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RFID- überall!

Das Jahr 2007 wurde von den führenden Firmen auf der Cebit 2007 als „Einführungsjahr für große RFID- Projekte“ proklamiert. Schon 2006 wurden 1,3 Milliarden Chips verkauft. Deshalb wird mit Hochdruck darauf hingearbeitet, dass sich in nächster Zukunft an jedem Produkt mindestens ein RFID-Chip befinden wird.

Der gläserne Mensch?

Die von der Wirtschaft als "Angstindustrie" diffamierten Gegner der Überwachungsdiktatur, zu der neben der AGB auch Datenschutz-organisationen gehören, sehen folgende Gefahren im RFID:
Mit RFID-Chips kann man unbemerkt das Einkaufsverhalten der Kunden ausspion­ier­en. Weil jeder Gegenstand eine weltweit einmalige ID-Nummer erhält, wird er eindeutig identifizierbar. Nun stellen Sie sich vor, jeder Supermarkt, jedes Mautlesegerät und jede Überwachungskamera ist mit RFID-Technik ausgestattet. Alles ist per GPS mit dem Internet verbunden und aktualisiert Ihre Biografie auf Schritt und Tritt:  Man weiß, welche Kleidung Sie täglich anziehen, was Sie essen, wo Sie wen treffen und so weiter. Dank RFID gibt es für jeden Menschen ein Kundenprofil und einen digitalen Lebenslauf mit allen Details, ob Sie das wollen oder nicht.

RFID und das Internet der Dinge!

Weiterhin ist vorgesehen, alle Daten auf hypergroßen Festplatten per Funk zu vermitteln und zu speichern. Schon bald gibt es Platten, die das x-fache des heutigen Internets an Speicherkapazität haben. Und dies wäre gerade erst der Anfang. Denn geplant ist das Internet der Dinge (IDD): Über kurz oder lang soll es kein Ding mehr auf Erden geben, das nicht einen Chip hat, der Signale gibt und empfängt. Dies soll uns im Namen des Wohlstandes und der Bequemlichkeit und selbstverständlich auch wieder im Namen der Sicherheit lieb gemacht werden.
Eine tolle Vorstellung, wenn man weiß, was das Internet jetzt schon für Gefahren (Viren, Hacker, Halbwahrheiten, …) in sich birgt.

Gibt es bald den überwachten Frieden auf Erden?

RFID-Implantate sollen für Frieden auf Erden sorgen: Dank GPS, so wird suggeriert, gebe es keine Entführungsopfer mehr. Terroristen sollen angeblich sofort örtlich identifiziert werden können. Keine Waffe soll künftig mehr rein mechanisch funktionieren, sondern nur wenn Halter-Chip und Waffen-Chip zusammenpassen.
Kritische Fragen: Raffen Taschendiebe statt der Brieftasche künftig die gechipte Hand an sich und wird es Entführungsopfer künftig vielleicht nur noch mit amputierten Gliedmaßen geben? Und werden das organisierte Verbrechen und der Terrorismus dank RFID nicht umso konsequenter brutal berechnend?
Oder verwandelt der Chip die Bösewichte plötzlich von Grund auf in bessere Menschen, in Musterknaben sozusagen?

So richtig ans Leder soll es aber denen gehen, die sich keinen Chip implantieren lassen wollen: Kein Chip – kein Kaufen und Verkaufen, kein Job, keine ärztliche Versorgung, ....kein Lebensrecht.

Quellen (für: Was ist RFID, Wozu RFID & Zukunftsprognosen)
Zeitungen:
Sonntags­zeitung vom 8.8.06 (dazwischengefunkt); Westfalenblatt vom 10.1.07; FAZ vom 2.1.07, vom 11.11.06 (Wirtschaft und Unternehmen), vom 15.10.06 und vom 24.4.06 (Hochschulseite)
Websites:
http://www.itfoodtrace.de; http://www.rfidconsultation.eu;
http://idw-online.de/pages/de/news123788 = Informationsdienst Wissenschaft
http://www.info-rfid.de/presse/209.html = Eine Seite des RFID e.V. (ein Verein)
http://www.br-online.de/wissen-bildung/thema/cebit-2007/rfid.xml (bayern-online, Nachrichtenmagazin)